Falkenstein Blumenwiese, © Naturpark Falkenstein
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Arten und Lebensräume

Besonderheiten aus der Tier- und Pflanzenwelt

Der Naturpark Falkenstein umfasst ein 50 ha großes Gebiet eines landschaftlich äußerst reizvollen Bergwaldes, der von Buchen-Tannenwaldstufe bis zur subalpinen Stufe (Fichtenwald in der Gipfelregion des Falkensteins) reicht. Lokal ist an sonnenexponierten Felsabstürzen eine ausgeprägte warme Hangstufe zu finden. Bemerkenswert ist das gehäufte Auftreten von seltenen Tier- und Pflanzenarten, weshalb ein 14 ha großes Gebiet im engeren Naturparkbereich zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Hier besteht ein absolutes Pflückverbot für Blumen sowie ein Sammel- und Fangverbot für sämtliche Tiere und Insekten.

Untere Bergwaldstufe
(Fichten-Tannen-Buchenmischwald)

In den Tal nahen Lagen des Naturparks dominieren Fichten-Tannen-Buchenmischwälder in einer Zusammensetzung, die für die niederösterreichischen Voralpen charakteristisch ist.

Charakterbäume sind hier neben Fichte, Tanne und Rotbuche u.a. die Bergulme, Bergahorn und Eberesche. Vereinzelt tritt auch die giftige Eibe auf. In der Krautschicht finden wir viele bekannte Arten des Laubbund Nadelwaldes wie den Hasenlattich, Waldringelkraut, Neunblättrige Zahnwurz, den Wurmfarn, Zyklamen, die Schneerose. Bemerkenswert ist auch das gehäufte Vorkommen von Seidelbast, der Feuerlilie und dem Türkenbund sowie heimischer Orchideen wie das Knabenkraut.

Neben Rehen, Hirschen und Wildschweinen beherbergen die Tal nahen Wälder auch andere typische Arten wie die Haselmaus, den Weißrückenspecht und selbst ein Uhu hat seinen Horst im Naturpark. 

Unter den Amphibien dominiert der Feuersalamander aber auch der Bergmolch, der Laubfrosch, Braunfrösche und Erdkröten kommen im Naturpark vor. Weiters charakteristisch für die subalpinen Wälder sind Reptilien wie die Kreuzotter und die Blindschleiche.

Warme Hanglagen

Zwischen der unteren Bergwaldstufe und der subalpinen Stufe schiebt sich insbesondere an Süd- und Südosthängen eine in klimatischer Hinsicht sehr begünstigte Zone von xerothermen (trocken warmen) Gepräge ein: Die warme Hangstufe. In diesen sonnenexponierten Steillagen finden sich typisch wärme- und trockenheitsliebende Pflanzen wie etwa die Felsenbirne, die Mehlbeere, die Beberitze und die Königskerze. Auch das Auftreten von typisch alpinen Florenelementen wie etwa die Aurikel und oder die behaarte Alpenrose kommen hier vor. Die Zauneidechse und Mauereidechse zählen unter den Reptilien zu den Bewohnern dieses Lebensraumes.

Subalpine Stufe

Die subalpine Zone benennt jene Höhenstufe, wo die Vegetation vom Mischwald in den Nadelwald übergeht und dessen Obergrenze bereits die Kampfzone des Waldes – die Baumgrenze - markiert. Die Gipfelregion des Falkensteins besitzt bereits einen typisch subalpinen Charakter und der Übergang vom Mischwald ist durch die Zunahme von Rotföhren und Lärchen markiert ist. Besonders auffallend sind hier die Schneeheide-Kiefernwald-Gesellschaften (Erica-Pinetum). Besonders ist auch das breite Spektrum an Enzianen. Neben dem abgebildeten Clusius-Enzian kommen auch Schwalbenwurz-Enzian, der gelbe Enzian und der Frühlingsenzian vor.